Erik-Christian Grohte hat einen Traum: Schon mit vier Jahren steht er auf dem Eis. Der
verschüchterte und ängstliche Junge lernt im Waisenhaus den ehemaligen Eishockey
Stürmer Peter Fennmoser kennen. Peter kann ihn als Ziehvater und Vertrauensperson viel
von seiner täglichen Angst nehmen. Er hat schnell den Spitznamen weg: Pucky. Mit 9
Jahren, im Jahre 1959, kommt er zu seiner Halbschwester nach Badenberg ins südliche
Brandenburg. Er darf nicht zum raubeinigen Eishockey zurück. Er soll auf keinem Fall zu
den „Badenberg DERRECKS“, der einzigen Brandenburger Mannschaft, die in der 2.
Eishockey Bundesliga spielt. Von der der Kindermannschaft des hiesigen Fußballvereins kam
er dann doch zum Eishockey. Der große schlanke Typ mit den langen blonden Haaren
entwickelte sich sehr gut und stand schon mit 16 Jahren in der ersten Männermannschaft.
Am späten Abend nach der Aufstiegsfeier verunglückt er mit dem Juniorentrainer und drei
seiner Kameraden auf der Heimfahrt. Ein angetrunkener Jugendlicher ist ihnen in einer
Kurve in die Seite gerast. Puckys Unterschenkel wird so schwer verletzt, dass er amputiert
werden soll. In der Charite‘ wird er operiert. Sein Lebensmut ist dahin und der Traum vom
Profi ausgeträumt.
Und er hat noch eine große Leidenschaft, die Musik seiner Zeit, die Musik der 60er. Im
Waisenhaus, im bayrischen Bad Westhofen lernte er Klavier spielen. In seiner neuen Heimat
gründete er mit seinem neuen Freund Mickie im Jahre 1964 eine Schülerband „Mickie and
the Cracker“, die ein Jahr später mit drei neuen jungen Musikern die Band „The Fireheats“
werden. Der Clou: Sie haben die Drummerin der Mädchenband „Kerry Girls“ abgeworben. Ein
absoluter Hingucker. Nach seiner Krankheit findet er seine Inga wieder. Sie lebt in Berlin
und versinkt in Drogen und Suff. Er will helfen und gerät selbst in den Strudel von Drogen
und Alkohol. Puckys Abstieg ist programmiert. Sein erster Profivertrag wird gekündigt.
Wieder in Bayern kommt er in eine Mannschafft der zweiten Liga, die ihn wegen seiner
langen Haare mehrheitlich lange nicht annimmt. Glück hat er mit seiner Pension. Die
Betreiber, ein älteres Ehepaar, lieben ihn wie den eigenen Sohn. Die Saison vergeht und er
kommt wieder in die Welt der 1. Bundesliga zurück. Mit seiner Mannschaft wird er 1972
Deutscher Meister. Wegen des neuen Trainers verlässt er den Verein und nimmt ein
Angebot der schwedischen Elite-Liga an.